Die Stadt Beverungen ehrte Menschen, die die sich in vorbildlicher Art und Weise für ihre Mitmenschen oder ihre Dorfgemeinschaften eingesetzt haben.
„Leider stellen wir immer mehr fest, dass viele Menschen genau gegenteilig handeln und selber keine eigene Verantwortung mehr übernehmen möchten, sondern viele Dinge auf die Allgemeinheit abwälzen wollen. Das erlebe ich Tag für Tag bei dem Ruf nach der Stadt, nach dem Bauhof, nach der Verwaltung, die für alles und jedes zuständig, verantwortlich und einsatzbereit sein sollen“, bedauerte Bürgermeister Grimm.
Gerhard Kieneke aus Drenke wirkt seit Jahrzehnten in jedem Verein des Ortes Drenke. Unter anderem ist er seit 51 Jahren Mitglied im Sportverein, als Spieler und Trainer aktiv gewesen, als Kassierer und Nachwuchstrainer tätig. Weiterhin ist Kieneke im Kirchenvorstand dabei im Heimatschützenverein Drenke seit 38 Jahre als Schriftführer und ebenfalls aktiv als Mitglied im Bürgerhallenverein und der Freiwilligen Feuerwehr Drenke.
Als Kassierer in der „Dorfwerkstatt“ ist er in der Verantwortung. Vor zehn Jahren rief er, als sei das alles noch nicht genug, den Männerstammtische „Gott und die Welt“ ins Leben, der neben der Geselligkeit durch Referenten Wissen vermittelt.
Verena Vössing, Alexandra Kröger und Maria Sievers vom Sportschützenverein Jakobsberg erhielten den Ehrenamtspreis 2024 für die monatliche Organisation eines Spaziergangs mit anschließendem Kaffeetrinken für die älteren Mitbürger aus Jakobsberg.
Verlässlich und regelmäßig trägt diese Treffen seit zehn Jahren zur Stärkung der Dorfgemeinschaft entscheidend bei und wirkt gegen Einsamkeit. Auch bei weitern Veranstaltungen wie dem Adventsmarkt und Dorffesten sind die drei Frauen unverzichtbarer Bestandteil und sorgen unter anderem für das leibliche Wohl.
Elke Stieghorst engagiert sich insbesondere für Kollegen und Kolleginnen sowie für Frauen und die Jugend. Seit über 40 Jahren ist sie aktives Mitglied der Gewerkschaft Textil-Bekleidung und auch unter anderem im Bezirkspersonalrat der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft aktiv. In der Stadt Beverungen wirkt Elke Stieghorst im Vorstand der AWO, gründete den Vorkindergarten und die Kindersachenbörse mit, sowie den Internationalen Frauentreff, der monatlich zusammenkommt und für Toleranz und Gleichstellung eintritt.
Die Heimatpreise der Stadt Beverungen vergab die Jury 2024 an folgende Gruppen und Projekte:
Die Blaskapelle Haarbrück für die Neugründung des Vereins, der vor zehn Jahren seine Aktivitäten mangels Nachwuchs einstellen musste, mit 15 neuen, aktiven Musikerinnen und Musikern im Alter von 17 bis 57 Jahren.
Einen weiteren Heimatpreis erhielt das Projekt „Ladies Day – gemeinsam statt einsam” von der Schützenbruderschaft Dalhausen. Die Damenschießgruppe besteht sein 37 Jahren und mit einer Satzungsänderung im Jahre 2001 wurden die Frauen offiziell als Schützenschwestern in die Schützenbruderschaft aufgenommen.
Zum 30-jährigen Jubiläum hatte die Damenschießgruppe alle Frauen des Ortes zu einem gemeinsamen Frühstück, dem „Ladies Day”, ins Schützenhaus geladen und diese Aktion aufgrund des großen Erfolges wiederholt. Die Damenschießgruppe ist außerdem bei anderen Aktivitäten des Vereins wie dem Jugendzeltlager und dem Schützenfrühstück federführend tätig und führt regelmäßig Übungsschießen und Wettkämpfe durch.
Die Blumengruppe Wehrden erhielt 2024 den Heimatpreis für die Aufwertung und Pflege öffentlicher Grünflächen in ihrem Ort und die Verbesserung des Ortsbildes und der Aufenthaltsqualität. Die lockere Gemeinschaft von 17 Bürgerinnen und Bürgern aus der Ortschaft Wehrden im Alter von 20 bis 75 Jahren hat sich vor 17 Jahren gegründet. Engagiert sind sie auch in der Erhaltung alter Obstbäume, in der Erhöhung der Biodiversität und bei der Aufstellung eines Bücherschranks zum Austausch von Lesestoff.
Ein Sonder-Heimat-Preis ging an den Musikverein Dalhausen für die Gründung eines Jugendorchesters. Das neugegründete Jugendorchester und die Blockflötengruppen bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich musikalisch zu betätigen und soziale Kompetenzen im Miteinander zu entwickeln und sich im Dorfleben zu engagieren.