Zu einem bewegenden Jubiläums-Gottesdienst kamen am Sonntag, dem 29. September, viele Besucher aus dem In- und Ausland in das Dreifaltigkeitskloster in Bad Driburg. Sie feierten gemeinsam mit den Rosa Schwestern das 100-jährige Bestehen des Klosters. Ein engagiertes Vorbereitungsteam hatte das Klostergelände liebevoll geschmückt. Das Wetter grüßte an diesem Herbstsonntag mit Sonnenschein und blauem Himmel.
Der emeritierte Erzbischof Hans-Josef Becker aus Paderborn vertrat den erkrankten Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Zu den Gästen zählten auch der Bürgermeister der Stadt Bad Driburg Burkhard Deppe und der Altbürgermeister Heinrich Brinkmöller.
Der Kirchenchor „Cäcilia“ St. Peter und Paul Bad Driburg unter der Leitung des Kirchenmusikers Simon Brüggeshemke gab dem Gottesdienst durch seine musikalischen Beiträge einen würdigen Rahmen.
Erzbischof (em.) Hans-Josef Becker erinnerte in seiner Rede an die Anfänge des Klosters. Arnold Janssen gilt als Gründer der Steyler Missionare. Der Wunsch, auch Frauen am Missionswerk teilhaben zu lassen, veranlasste Arnold Janssen im Jahr 1889 zur Gründung der Kongregation der „Dienerinnen des Heiligen Geistes”. Am 27. September 1924 kamen dreizehn Schwestern aus dem holländischen Mutterhaus in Steyl nach Bad Driburg. Empfangen wurden sie vom damaligen Bürgermeister Josef Stock am Bahnhof. Seitdem sind rund 100 Schwestern gekommen, gegangen oder geblieben. Heute leben 28 Rosa Schwestern aus sechs Nationen im Kloster unter der Iburg, u. a. aus Deutschland, Argentinien, den USA, und von den Philippinen. 95 Jahre ist die Älteste und 48 Jahre die Jüngste der Gemeinschaft.
Da die Kapelle mit vielen Besuchern schnell gefüllt war, konnte man im Festzelt dem Gottesdienst per Live-Übertragung folgen. Zu den Gratulanten gehörten auch Gäste aus Legde (Münsterland). „Schwester Maria Augustina ist meine Tante. Seit 62 Jahren ist sie Rosa Schwester und lebt hier im Kloster in Bad Driburg. Heute möchten wir gratulieren“, erzählte die Nichte. Bürgermeister Burkhard Deppe richtete Dankesworte an die Gemeinschaft und betonte die enge Verbundenheit der Stadt mit dem Kloster.
Generaloberin Schwester Maria Magdalena hob in ihren Dankesworten u.a. die vielen Menschen hervor, die das Leben im Kloster unterstützen - Wohltäter, Handwerker, Ärzte, Angestellte, Familien und Freunde.
Unmittelbar nach der Heiligen Messe begaben sich die Rosa Schwestern nicht nur symbolisch wieder in ihre selbstgewählte Abgeschiedenheit und schlossen die Gitter in der Kapelle.
Nach dem Fest-Gottesdienst wurden alle Gäste zum Beisammensein eingeladen. Eine große Auswahl an Speisen und Getränken hatten fleißige Hände vorbereitet. Die Gäste fühlten sich wohl und tauschten sich bei anregenden Gesprächen aus.