Das Donhauser Kreuz | Warburg zum Sonntag

Veröffentlicht am 08.08.2024 14:45

Das Donhauser Kreuz

Das Donhauser Kreuz steht an der alten Trasse parallel zur Bundesstraße 64. (Foto: Doris Dietrich)
Das Donhauser Kreuz steht an der alten Trasse parallel zur Bundesstraße 64. (Foto: Doris Dietrich)
Das Donhauser Kreuz steht an der alten Trasse parallel zur Bundesstraße 64. (Foto: Doris Dietrich)
Das Donhauser Kreuz steht an der alten Trasse parallel zur Bundesstraße 64. (Foto: Doris Dietrich)
Das Donhauser Kreuz steht an der alten Trasse parallel zur Bundesstraße 64. (Foto: Doris Dietrich)

In Richtung Donhausen führt ein idyllischer Weg entlang der Hilgenbachaue. Viele Spaziergänger und Radfahrer nutzen diese beliebte Strecke. 2021 wurde der Weg verbreitert und erneuert. Man fährt an der Josefsmühle vorbei und kommt nach einer kurzen Strecke auf der alten Trasse parallel zur heutigen Bundesstraße 64 zum Donhauser Kreuz. Auch Wanderer sind hier oft unterwegs und machen dort gern eine Pause. Eine kleine Bank lädt zum Verweilen ein. „Ich halte gern am Kreuz. Ich sitze auf der Bank und bin ganz für mich inmitten der schönen Natur“, so eine Bad Driburgerin im Gespräch.

Das Donhauser Kreuz ist ein schlichtes robustes Holzkreuz mit einem kleinen Korpus. Ursprünglich stand es gegenüber der Ausfahrt vom Gut Donhausen an der alten Reichsstraße. Es musste jedoch 1936 versetzt werden, weil die Straße an dieser Stelle begradigt wurde. Durch das Gewohnheitsrecht hatten die Besitzer des Gutes Donhausen Anspruch darauf, das Kreuz immer in der Nähe der Ausfahrt auf die Reichsstraße und spätere Bundesstraße aufzustellen. Seit 1936 steht es auf staatlichem Boden. Eine namentlich nicht genannte Familie, die an der B 64 wohnte und Land besaß, hatte sich beim Neubau der Straße geweigert, das Kreuz wieder neu aufstellen zu lassen. Daher kam es zur Entscheidung des Staates, ein kleines Grundstück für die Standfläche zu kaufen. Danach wurde dieses Grundstück der Familie Löhr als Besitzer des Gutes Donhausen übereignet.

Das Gut hatte im Laufe der Zeit viele Besitzer bzw. Pächter, so die Familien Drewes, Rehrmann, Tegethoff, Sagel und Löhr. Eine dieser Familien hatte aufgrund eines Gelübdes für ein behindertes Familienmitglied das Kreuz errichten lassen. Aus alten Aufzeichnungen geht die folgende Inschrift hervor, die auf dem Kreuz stand:
„Siehe hier, o Mensch, deinen Erlöser,
Bewahre uns, o Herr, an diesem Tag
Vor Sünd und Last,
Schand und Schmach“

Herzlicher Dank gebührt Bernd Humborg für die Erlaubnis zur Nutzung von Informationen aus seinem Buch „Kreuze, Bildstöcke, Gedenksteine und –tafeln, Klöster und Kapellen in und um Bad Driburg“.

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