Im östlichen Bereich des Naturparks Reinhardswald befindet sich das Naturwaldreservat Weserhänge. Nordwestlich des Ortes Veckerhagen wurde 1997 ein 78 Hektar großes Waldstück seiner natürlichen Entwicklung überlassen. Auch als „Urwald von morgen” bezeichnet, sollen ohne menschlichen Eingriff oder Bewirtschaftung urwaldähnliche Strukturen entstehen.
Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt untersucht die Entwicklung und vergleicht mit benachbarten Wirtschaftswäldern. Die Vergleichsfläche ist 96 Hektar groß. Förster Klemens Kahle aus dem Forstamt Reinhardshagen erklärt: „Der Kulturwald wird seit Jahrhunderten beeinflusst durch den Menschen und die Bewirtschaftung. Hier soll untersucht werden, was passiert, wenn das nicht mehr stattfindet.”
Durch die verschiedenen Bodenarten und die verschiedenen Höhenstufen im Naturwaldreservat war dieses Gebiet besonders interessant für die Forschung. Untersucht werden die Bestände der Artenvorkommen vom Kleinstlebewesen über Vögel oder Hirsche, Rehe und Füchse. „Es ist wichtig für alle, zu sehen, wie sich der Wald entwickelt”, betonte Kahle. 2013 fand eine intensive Untersuchung der Fledermausvorkommen im Gebiet statt: elf verschiedene Arten wurden nachgeweisen.
Das Waldgebiet hat eine lange, bewegte Geschichte mit intensiver Nutzung: als Hutewald, als Jagdgebiet und als Wirtschaftswald und Holzlieferant für die früher ansässigen Glas- und Eisenhütten. Auch Holzkohle wurde hier früher hergestellt. Die Sababurg war seit ihrem Bau im 15. Jahrhundert Mittelpunkt des Jagdbetriebes für die Landgrafen in Hessen-Kassel und das Waldgebiet Teil davon.
Die Nutzung als Hutewald hat Spuren hinterlassen: die alleeartigen Triftwege wurden für den Viehtrieb genutzt. Die beeindruckende Eichenallee nahe dem Naturwaldreservat ist Zeuge dieser Vergangenheit.
Ein Wanderweg führt durch das Gebiet, ausgewiesen mit der Nummer 3. Die Forstmeisterrunde ist sieben Kilometer lang und führt an der Quelle der Holzape entlang und um den Staufenberg herum. Wanderer können einen Abstecher machen zur Eichenallee, die auch durch den Friedwald Reinhardswald führt. In der Nähe der Route sind auch die Fichtenklumpse zu finden - weitere Zeugen der Vergangenheit des Reinhardwaldes. Im 19. Jahrhundert wurde dort ein Gräbensystem angelegt. Der Aushub wurde als Pflanzhügel benutzt, mehrere Tausend Eichen, Buchen und Fichten wurden eingesetzt. Die heutigen Klumpse wurden in den 1960ern gepflanzt und sind in ihrer Art einmalig.
Wanderer sind aufgefordert, zur eigenen Sicherheit die ausgewiesenen Wege nicht zu verlassen, da durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume Unfallgefahr besteht. Förster Kahle betont: „Der Wald ist keine reine Freizeitfläche.” Kahle weist auch darauf hin, dass das Wegegebot einzuhalten ist. Mountainbiken ist im Naturwaldreservat ausdrücklich untersagt. Rücksicht und Respekt für die Natur sollten Wanderer mitbringen.
Helfen Sie uns mit Ihrer Zustimmung
Um Ihnen eine optimale Webseite bieten zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Instrumente ein. Einige der eingesetzten Techniken sind essentiell für den technischen Betrieb unseres Webangebots.
Mit „Alle akzeptieren“ erklären Sie Ihre Zustimmung zu dem unten genannten Zweck. Dies umfasst auch Ihre Einwilligung zur Datenverarbeitung außerhalb des EWR (Art. 49 (1) (a) DSGVO, Drittlandtransfer), wo das hohe europäische Datenschutzniveau nicht besteht.
Mit „Details…“ können Sie festlegen, welchen Zwecken Sie zustimmen und welchen nicht.
Wir und unsere Partner verarbeiten und übermitteln personenbezogene Daten (z.B. Identifier und Browserdaten). Damit können wir statistisch erfassen wie unsere Webseite genutzt wird und so unser Angebot laufend verbessern und finanzieren. Mit Ihrer Zustimmung dürfen wir und unsere Partner außerdem auch Informationen auf Ihrem Gerät speichern und/oder abrufen. Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern, um Kartenausschnitte oder Videos anzeigen zu können und das Teilen von Inhalten zu ermöglichen. Sie können entscheiden, für welche dieser Zwecke wir Ihre Daten speichern und verarbeiten dürfen.
Unter „Cookie Einstellungen“ können Sie Ihre Angaben jederzeit anpassen, ändern oder Datenverarbeitungen ablehnen.
Mit „Alle akzeptieren“ erklären Sie Ihre Zustimmung zu dem unten genannten Zweck. Dies umfasst auch Ihre Einwilligung zur Datenverarbeitung außerhalb des EWR (Art. 49 (1) (a) DSGVO, Drittlandtransfer), wo das hohe europäische Datenschutzniveau nicht besteht.
Mit „Details…“ können Sie festlegen, welchen Zwecken Sie zustimmen und welchen nicht.
Wir und unsere Partner verarbeiten und übermitteln personenbezogene Daten (z.B. Identifier und Browserdaten). Damit können wir statistisch erfassen wie unsere Webseite genutzt wird und so unser Angebot laufend verbessern und finanzieren. Mit Ihrer Zustimmung dürfen wir und unsere Partner außerdem auch Informationen auf Ihrem Gerät speichern und/oder abrufen. Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern, um Kartenausschnitte oder Videos anzeigen zu können und das Teilen von Inhalten zu ermöglichen. Sie können entscheiden, für welche dieser Zwecke wir Ihre Daten speichern und verarbeiten dürfen.
Unter „Cookie Einstellungen“ können Sie Ihre Angaben jederzeit anpassen, ändern oder Datenverarbeitungen ablehnen.