Über 100 Personen, sogar aus Kassel, sind am Samstag einem Aufruf zum Müllsammeln im Holzapetal gefolgt. Das malerisch im Reinhardswald gelegene Tal war während der Unwetterkatastrophe am 2. August von Müllmassen regelrecht geflutet worden – Müll, der bei dem Unwetter im stark betroffenen Gottsbüren weggeschwemmt wurde. Die Sammelaktion entstand auf Initiative von Karoline Kronenberg aus Trendelburg-Stammen und wurde von Hessenforst tatkräftig unterstützt.
Rund zwei große Container mit Müll sammelten die Freiwilligen aus der Natur. Von Mülltonnen und deren Inhalt bis hin zu Benzinkanistern und anderem Sondermüll wurde so ziemlich alles aus dem Wald geborgen, was in der Zivilisation an Abfällen anfällt, wie der Trendelburger Revierförster Philipp Tassius nach Abschluss der Sammelaktion mitteilte. Allerdings konnte am Samstag nicht aller Müll aus den Wald abtransportiert werden, „wir müssen da sicher noch einmal mit größerem Gerät nacharbeiten“, so Tassius.
Neben all dem Unrat gab es aber auch erfreuliche Funde zu vermelden: Zahlreiche Erinnungsstücke, darunter Fotoalben, hatte das Wasser in Gottsbüren mitgerissen – einige davon wurden im Holzapetal entdeckt und konnten auch schon ihren Besitzern zugeordnet werden.
Forstamtsleiter Holger Pflüger-Grone bedankte sich bei den freiwilligen Helfern für ihr großes Engagement für die Natur. Gern unterstützte das Forstamt diese Initiative und war mit Mitarbeitern und Material vor Ort. Nach einer Sicherheitseinweisung durch Naturschutzförster Jakob Gruber und Revierförster Tassius wurden die Helfer in Gruppen eingeteilt und suchten dann sektorweise den Wald und das Tal entlang des Bachlaufes nach Müll ab.