Kultur mit Engagement und Spaß am Städtischen Gymnasium Steinheim | Warburg zum Sonntag

Veröffentlicht am 18.11.2024 15:02

Kultur mit Engagement und Spaß am Städtischen Gymnasium Steinheim

Das 12. Kulturforum 2024 im Kulturland Kreis Höxter fand vom 8. bis 10. November am Städtischen Gymnasium Steinheim statt. Es war ein kostenloses Kulturangebot für Schülerinnen und Schüler aller Schulen der Klassen 110. Ausgerichtet wurde es vom Berufskolleg Kreis Höxter, welches das SGS als gastgebende Schule unterstützt hat. Die Jahrgangsstufe Q2 des SGS wirkte an diesem Wochenende ehrenamtlich bei der Durchführung des „KulturForums” mit.

Einer der Höhepunkte war das Gastspiel des AGORA-Theaters, des Theaters der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Roland Schumacher vom AGORA-Theater führte im Rahmen des Kulturforums das Stück „Nebensache” auf. Das Stück erzählt eine alltägliche Geschichte, die es nicht in die Schlagzeilen schafft.

Der Schulleiter des Städtischen Gymnasiums Steinheim, Marko Harazim, der Landrat des Kreises Höxter, Michael Stickeln, Dr. Judith Schäfer von der Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit, Bildung und Kultur NRW (LAG ABK) aus Bochum, der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Steinheim, Gerhard Jarosch und der Leiter des Kulturteams am Berufskolleg Kreis Höxter, Gerhard Antoni, begrüßten am Beginn die Gäste.

Begegnungen mit dem Publikum beim Stück „Nebensache”: „Cornelius” rasiert sich, ein Mädchen hält den Spiegel. (Foto: Michael Volmer)
Begegnungen mit dem Publikum beim Stück „Nebensache”: „Cornelius” rasiert sich, ein Mädchen hält den Spiegel. (Foto: Michael Volmer)
Begegnungen mit dem Publikum beim Stück „Nebensache”: „Cornelius” rasiert sich, ein Mädchen hält den Spiegel. (Foto: Michael Volmer)

Die Teilnehmenden konnten sich für Workshops aus vielen kreativen Bereichen anmelden, die von erfahrenen Künstlerinnen, Künstlern und Kulturschaffenden geleitet wurden: Theater (Sebastian Narhofer), Rhythmik und Percussion (Bülent Sezen), Farbwerkstatt - Malerei und mehr (Kristina Mengersen), Mehrfarbendruck (Heidrun Becker), Tanzen (Carolin Bölke), Bauen und Gestalten (Almuth Schäck), Bewegungskunst (Synnöve Rümmler und Florian Weingarten), Pantomine (Hans-Jürgen Zwiefka), Bühnenschminken (Henriette Masmeier und Nina Franke), Bühnenfechten (Simon Volkmann), Gesang (Anna Sophie Türich), Zauberei (Patrick Bernecker), Maskenbau und Kostüme (Mike Traupe) sowie zum Handpuppengestalten (Maja Blümer). In diesen Werkstätten wurde am Kulturwochenende in sechs Einheiten zu 90 Minuten gearbeitet. Außerdem wurde jeweils eine Kurzpräsentation vorbereitet, die bei der Abschlusspräsentation am Sonntag vorgestellt wurde.

Präsentation „Tanzen”. (Foto: Michael Volmer)
Präsentation „Tanzen”. (Foto: Michael Volmer)
Präsentation „Tanzen”. (Foto: Michael Volmer)

Das AGORA-Theater wurde 1979 in St. Vith in Belgien gegründet. Benannt wurde es nach der „Agora” (Altgriechisch: Versammlung), dem Versammlungsplatz der antiken Demokratie in Athen, aber auch nach dem portugiesischen Wort für „jetzt”. Dieses Theater spielt Theater gemeinsam für Kinder und Erwachsene in deutscher und französischer Sprache.

Der Gründer Marcel Kremer entwickelte die Methode des „Autobiographischen Theaters”, die auf der Tatsache beruht, dass der größte Reichtum eines Spielenden und eines jeden Menschen seine Biographie, sein Erfahrungsschatz und seine Geschichte sind. Ziel beim AGORA-Theater ist also die Begegnung zwischen Spielenden und Zuschauenden.

Präsentation „Bühnenfechten”. (Foto: Michael Volmer)
Präsentation „Bühnenfechten”. (Foto: Michael Volmer)
Präsentation „Bühnenfechten”. (Foto: Michael Volmer)

Und Gelegenheit zu Begegnungen gab es beim Theatergastspiel und auf dem gesamten Kulturforum reichlich. So haben die Workshops „Singen” und „Percussion” teilweise zusammen geprobt und musiziert. Die Aktiven des Workshops „Bühnenschminken” schminkten auch die Kinder des Tanzworkshops für ihren Auftritt.

Ganz nah begegnen konnte man dem Schauspieler Roland Schumacher beim Theaterstück „Nebensache”, der nach der Aufführung alle Fragen der Anwesenden beantwortete. Die kleinen Kinder saßen in der ersten Reihe. Am nächsten Tag reiste Roland Schumacher weiter nach Saarbrücken, um dort das Stück aufzuführen.

Außerdem begegneten die Aktiven und ihre Eltern auch dem Städtischen Gymnasium Steinheim als Schule, welche der Gastgeber dieses Kulturforums war. Am Ende erhielten alle Kinder und Jugendlichen ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Kulturforum, das allen viel Spaß gemacht hat.

Darüber hinaus war auch das Engagement der Schülerinnen und Schüler der Q2 am SGS wichtig. Sie betreuten als helfende sogenannte „Feen” und „Kobolde” die Aktiven, sorgten für Orientierung und waren auch in den Pausen bei kostenlosen Getränken und Kuchen für die Aktiven ansprechbar.

Für dieses ehrenamtliche kulturelle Engagement werden die Jugendlichen aus der Oberstufe Anfang des nächsten Jahres bei einer öffentlichen Veranstaltung, an dem auch wieder der Landrat des Kreises Höxter Michael Stickeln als Schirmherr des Kulturforums teilnehmen wird, noch besonders gewürdigt. Sie erhalten dann zusammen mit ihren schulischen Leistungsübersichten zum Vorabitur auch ein eigenes Zertifikat über ihr Engagement beim Kulturforum. Weitere Fotos unter www.gymnasium-steinheim.de/nachrichten.

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