Das Theaterstück „A Mission for Sisyphos“ wird am Donnerstag, dem 10. Oktober, um 18 Uhr in der Aula des Theresia-Gerhardinger-Berufskollegs Rimbeck aufgeführt. Veranstalter ist die Zweite Heimat Warburg e.V., die auch zu dem anschließenden Publikumsgespräch herzlich einlädt. Der Eintritt ist frei. Gefördert wird das Theaterstück durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Zwei Handwerker mit Migrationshintergrund treffen auf den Philosophen Albert Camus. Beim Feierabendbier in Camus' Wohnzimmer tauschen sie sich über die Wechselfälle des Lebens aus. Dabei entsteht ein unterhaltsames, witziges, spannendes und auch nachdenklich machendes Theaterstück, zu dem die Zweite Heimat Warburg e.V. herzlich einlädt.
Der Pianist Aeham Ahmad aus Warburg spielt den einen Handwerker. Er erzählt von seinen Erfahrungen, die er während der Arbeit in einer Tischlerei gemacht hat. Auch sein Leben als palästinensischer Flüchtling in Syrien und seine Flucht nach Deutschland sind Thema. Natürlich spielt Aeham Ahmad auch Klavier.
Der andere Handwerker wird von dem Schauspieler und Theaterpädagogen Atdhe Ramadani verkörpert. Er musste als Kind aus dem Kosovo fliehen und wuchs in Schloß Holte-Stukenbrock auf.
Die Lebensgeschichten der beiden werden verwoben mit dem Mythos von Sisyphos, der von den griechischen Göttern hart bestraft wurde. Er musste immer wieder einen riesigen Stein den Berg heraufrollen, da dieser kurz vor dem Gipfel wieder herunterrollt.
Kann so jemand seinem Schicksal trotzen und Glücksmomente in seinem Leben finden? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Philosoph Albert Camus. Der Schauspieler Martin Brettschneider verkörpert Camus, verwandelt sich dabei aber auch mal in den unbesiegbaren Superman.
„A Mission for Sisyphos“ ist Brettschneiders erste Theaterproduktion. Er war in verschiedenen Schauspielhäusern engagiert und ist in zahlreichen TV- und Filmproduktionen zu sehen. Derzeit steht er gemeinsam mit Felicitas Woll und Steve Windolf für die ZDF-Reihe „Neuer Wind im Alten Land“ vor der Kamera.
Aeham Ahmad, der inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft hat, betont die Bedeutung des Stückes in der aktuellen politischen Situation: „Unser Theaterabend ist all jenen gewidmet, die sich gegen Rassismus und Faschismus und für ein solidarisches Miteinander einsetzen.“