Fünf Tage lang haben die neun Vorschulkinder der Katholischen KiTa St. Nikolaus in Natzungen die Natur auf ganz besondere Weise erkundet. Im Rahmen eines Waldprojektes waren sie an verschiedenen Tagen vor- oder nachmittags unweit der KiTa im Kämpenweg im Wald und haben dort Blätter und Tiere, Bäume und Pflanzen, Schönheit und Vielfalt dieses Naturraumes kennengelernt.
Vom Bau eines Tipis aus Stöckern bis hin zur Erstellung eines echten „Waldsofas“ haben sie dabei auch einige eigene Vorhaben im Wald umgesetzt. Neben vielen Erinnerungen, die sie in Form von Arbeitsblättern, Bildern oder Collagen mit in die KiTa zurückgebracht haben, blieb ihnen vor allem eines: „Im Wald ist es toll und dort lassen sich viele spannende Dinge erleben und entdecken“, wie es KiTa-Leitung Simone Kremper jetzt beschrieben hat.
Das Waldprojekt stand im Rahmen der Vorschulerziehung. In dem inhaltlichen Teil sowie dann folgenden praktischen Erlebnissen sollten die Kinder den Wald als Lebensraum von Pflanzen und Tieren umfassend wahrnehmen. Mit eigens gepackten Taschen stiefelten sie dazu an ihren fünf Projekttagen los und entdeckten den Wald.
Zu Beginn stand eine gute Vorbereitung, alle Kinder sorgten sich um ein abfallarmes Frühstück, um Trinkflasche und feuchten Waschlappen, hatten Zeckenschutz und festes Schuhwerk an. Am ersten Tag dann lernten sie zunächst die Regeln im Wald. Dazu gehörte es zu lernen, dass Kinder keine Beeren, Pflanzen oder Pilze im Wald essen dürfen, auf den Wegen bleiben müssen, keinen großen Lärm machen dürfen, um die Tiere nicht zu stören und sich behutsam in der Natur zu bewegen.
Mit eigenen Waldbilderrahmen entdeckten die Kinder dann den Lebensraum und hielten ihre Eindrücke fotografisch fest. Der Bau eines Kletterpfades stand am zweiten Tag an, Balancieren und passende Stöcker für die Trittstufen zu sammeln waren ganz praktische Herausforderungen. Gesammelte Blätter und Zweige wurden dann zurück in der KiTa genau untersucht.
Der Bau eines Waldtipis aus Stöcken, die dicht aneinander rund um einen Baumstamm gestellt wurden, zeigte, wie sich ein einfacher Rückzugsort schaffen lässt. Um den Baum genau zu erfassen, malten die Kinder die Struktur der Rinde auf ein Blatt und entdeckten so die Besonderheit der Außenhaut von Bäumen. Das Spiel im Wald rund um den Platz, den sich die Kinder geschaffen hatten, gehörte ebenso zu den Erlebnissen, wie der Bau eines Waldsofas. Dazu sammelten die Kinder am letzten Waldtag ganz viele Stöcker und schafften sich so eine gemütlich ausgestaltete Sitzgelegenheit.
Mit allen Sinnen erlebten die Kinder die Waldtage. Sie lernten viel über den Lebensraum, stärkten aber auch ihren Gruppenzusammenhalt und trainierten auch ihre Motorik beim Balancieren oder Spielen auf unebenem Gelände.
„Sicherlich werden wir unseren Waldplatz noch einige Male besuchen und dort spannende und aufregende Dinge erleben und entdecken“, freute sich KiTa-Leiterin Simone Kremper über das erfolgreiche Projekt, das Kindern und den pädagogischen Mitarbeitenden viel Freude gemacht hatte.