Vor 80 Jahren haben amerikanische Phorsphorgranaten große Teile Borgentreichs zerstört. An diesem Ostersonntag am 1. April 1945 starben mindestens neun Menschen, gut ein Drittel der Stadt wurden ein Raub der Flammen oder schwer beschädigt. Fünf Wochen später war der Krieg zu ende.
Bei einer Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Lehmberg mahnten Ortsvorsteher Werner Dürdoth und Ortschronist Hubertus Hartmann, dass sich so etwas niemals wiederholen dürfe. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung legten Schützen einen Kranz nieder, die Ehrenformation der Feuerwehr stand Spalier, und der Musikverein intonierte das Deutschlandlied.
Hubertus Hartmann rief die Geschehnisse jenes verhängnisvollen Tages vor acht Jahrzehnten in Erinnerung und zitierte aus der Chronik: „Ein mörderisches Phosphorfeuer lag zwei Stunden lang auf unserer lieben Heimatstadt. Die Bürger in ihrer Angst krochen in die Keller und beteten“, notierte die damalige Chronistin Elisabeth Falke.
„Es sind nur noch Wenige unter uns, die die letzten Kriegswochen in Borgentreich persönlich miterlebt haben. Umso wichtiger ist es, dass diese letzten Zeitzeugen der nachfolgenden Generation eindringlich klarmachen, wohin Nationalismus, blinder Gehorsam und Wegducken führen“, sagte Hartmann in seiner Ansprache. Wir hätten uns der Illusion hingegeben, dass kriegerische Auseinandersetzungen endgültig der Vergangenheit angehören. Doch schmerzlich belehre uns die Gegenwart eines Besseren.
Weltweit hielten inzwischen Rechtspopulisten, Nationalisten und Diktatoren, Egomanen und Narzissten die Schalthebel der Macht in ihren Händen und setzten die Demokratie außer Kraft. „Moralische Werte und ethische Grundsätze drohen in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.“
Dieser Entwicklung dürften wir alle nicht tatenlos zusehen. „Jeder Einzelne von uns, die wir hier versammelt sind und damit zeigen, dass uns die Zukunft nicht gleichgültig ist, muss seine Stimme erheben“, forderte der Journalist die Teilnehmer der Gedenkstunde zur Wachsamkeit auf. „Zusammen sind wir viele.“
Wachsamkeit beginne vor Ort. Schon bei derKommunalwahl im September könne jeder mit seinem Kreuz auf dem Stimmzettel mitentscheiden, „ob möglicherweise historische Tatsachen-Verdreher, NS-Verharmloser oder Putin-Freunde in unserer Orgelstadt politisches Gewicht bekommen“.
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