Am Sonntag, 17. November, ist Volkstrauertag. In Willebadessen findet eine Ehrenmalfeier statt und Kränze werden durch die Schützenbruderschaften und die Reservistenkameradschaft niedergelegt. In den zurückliegenden Jahren war es Brauch, dass ein Redner erinnernde und mahnenden Worte sprach. Seit dem letzten Jahr gehen die Schützenbrüder einen nun neuen Weg. So stehen die künftigen Gedenkstunden fortan unter dem Motto „Den Opfern ein Gesicht geben“. Nachfahren von im Krieg verstorbenen Willebadessener Bürgern stellen ihre Angehörigen vor. Dazu werden alte Feldpostbriefe verlesen und es werden Portraitbilder am Ehrenmal aufgestellt. In diesem Jahr wird so an vier in den beiden Weltkriegen verstorbene Soldaten und Zivilisten erinnert.
Die Idee zu diesem neuen Konzept kam vom Ortsheimatpfleger Rainer Brinkmann, der damit weg von der Anonymität der üblichen Gedenkworte möchte, und dafür die persönlichen Erinnerungen der Familien in den Mittelpunkt stellen will. Die Schützenbruderschaften haben diese Idee gerne aufgenommen, und werden dieses Konzept in den kommenden Jahren ausbauen. Die Holzkreuze mit den Portraitbildern der Gefallenen werden anschließend noch bis Ende Januar in der St.-Vitus-Pfarrkirche ausgestellt.
Die Ehrenmalfeier findet im Anschluss an die hl. Messe statt. Der Gottesdienst beginnt um 10.30 Uhr in der St.-Vitus Pfarrkirche. Die Schützen treten im Anzug und Mütze ohne Gewehr an. Von der Kirche geht es zu den Klängen des Musikverein Willebadessen zum Ehrenmal. Eingeladen sind alle Bürger, Vereine sowie die Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine.